Süss… Herr Hasler versucht uns den goldenen Käfig als Freiheit zu verkaufen. Wir arbeiten für Firmen, die uns nicht annähernd einen angemessenen Lohn zahlen. Der Grossteil des durch unsere Arbeit erzielten Gewinns fliesst direkt zum Chef resp. VR und Aktionären. Hingegen erhalten Bank(st)er, die keine Produkte, sprich keine Wertschöpfung, herstellen Millionenboni.
Ich arbeite nur, damit ich mich und in Zukunft vielleicht mal eine Familie ernähren kann. Wie ganz viele andere Menschen. Dieses Interview ist an Zynismus kaum zu überbieten. Ich soll also glücklich sein, ein moderner Sklave von Kapitalisten zu sein? Wieso? Nur weil ich die Kleider kaufen kann, die ich will? Oder weil ich eine Auto in der Garage stehen habe? Weil ich mich im TV dumm gucken kann? Herr Hasler hat leicht reden. Er hat wohl auch nicht das Problem, jedes Mal irgendwie seine Steuern zahlen zu können. Steuern, die unser mikriges Gehalt weiter schröpfen und die dann von Politikern eingesetzt werden, die wiederum im VR meiner Firma sitzen könnten. Wäre dieser ganze Zirkus nicht so erbärmlich und die Menschen so verblendet, könnte man sich darüber fast schlapplachen. Na ja, Zeiten ändern sich. Sind die Tage, an denen Menschen sich durch nationalistische Parteien blenden lassen und sich auf “Probleme” konzentrieren, die nicht halb so gross sind, wie sie gemacht werden, gezählt, werden irgendwann Arbeitskämpfe wieder ausbrechen. Auch die Ressourcen werden nicht unendlich geschröpft werden können. Vielleicht werde ich meine Grosskindern, falls ich mir dann irgendwann eine Familie mit Kindern leisten könnte, bei ihren Kämpfen unterstützen können. Ach, wie ist das schön. Solche Gedanken mache ich mir nämlich in der Freizeit.